Henri Lopes, geboren am 12. 9. 1937 in Léopoldville (heute Kinshasa) im damaligen Belgisch-Kongo (heute Zaïre). Frühe Übersiedlung mit der Mutter, die sich 1942 vom Vater (beide aus belgisch-kongolesischen Mischlingsfamilien) trennt und sich mit einem französischen Kolonialbeamten liiert, auf das andere Ufer des Kongo-Flusses nach Brazzaville, der Hauptstadt der damaligen französischen „Colonie du Congo“. 1943–1949 Besuch der Grundschule in Brazzaville und in Bangui (Zentralafrika), dann 1949–1957 des Gymnasiums in Nantes (Frankreich) und in Paris. 1957–1963 Studium der Geschichtswissenschaft an der Universität Paris-Sorbonne, zugleich politisches Engagement in Organisationen afrikanischer Studenten. Während seiner Studienzeit Mitglied des Zentralkomitees der „Fédération dʼÉtudiants dʼAfrique Noire en France“ und Präsident des kongolesischen Studentenverbandes in Frankreich. 1963–1965 Tätigkeit als Geschichtslehrer an Gymnasien in der Pariser Region. 1965–1967 Geschichtsdozent an der Ecole Normale Supérieure dʼAfrique Centrale in Brazzaville. 1966–1968 Generaldirektor des Unterrichtswesens. Nach dem Machtwechsel 1968 unter der Präsidentschaft Marien Ngouabis 1969–1971 Unterrichtsminister, 1971–1972 Außenminister, 1972–1973 Mitglied des Politibüros der kongolesischen Arbeiterpartei und Vorsitzender des revolutionären Gerichtshofs, 1973–1975 Premierminister der Volksrepublik Kongo. Im Dezember 1975 Rücktritt als Premierminister. Lopes wird verantwortlicher Herausgeber der kongolesischen Tageszeitung „Mweti“ und der Parteizeitung „Etumba“, des Zentralorgans des „Parti Congolais du Travail“, dem er seit 1969 angehört. Nach der Machtübernahme des Colonels Joachim ...